07.09.2017
Oliver Walther

NEBENBEI

NICHT OHNE MEINEN DüBEL

Seine Erfindung steckt in vielen deutschen Wänden. Aber Artur Fischer war auch ein gewiefter Markenbotschafter – noch bevor Algorithmen und Influencer-Marketing in aller Munde waren.

 

Mehr als 1.000 Patente hat der Tüftler aus dem Schwabenland im Laufe seines Lebens angemeldet. Darunter so populäre Erfindungen wie ein Blitzlichtgerät für Fotoapparate, Spielzeug-Baukästen und natürlich seine bekannteste Erfindung: den Spreizdübel. Bis zu seinem Tod im Januar 2016 hatte der Dübel-Patriarch Artur Fischer auf dem Gelände der Fischerwerke in Waldachtal ein kleines Büro, in dem er täglich arbeitete. In dessen Tresor bewahrte er einen Riesendübel auf, ohne den er sich so gut wie nie fotografieren ließ. Bei den Texten, die über ihn erschienen, ließ er den Journalisten freie Hand und gab sie großzügig frei. Nur die Bildunterschrift musste stets lauten: „Der Unternehmer und ein überdimensionaler Fischer-Dübel“. Schrullige Marotte? Oder clevere Markenführung in einer analogen Welt?

MEHR AUS DIESER RUBRIK:

NEBENBEI

Warum Uhren immer lächeln

Der doppelbödige Aphorismus, dass die schönsten Uhren zeitlos sind, hat mit der Realität wenig zu tun. Denn betrachtet man die Zeitmesser in [...]

30.September 2019
Doreen Grün
NEBENBEI

Pingelige Marken

„Riesen Wiesn-Fauxpas: Ritter Sport wirbt mit Deppenapostroph“, überschreibt die „Werben & Verkaufen“ einen Artikel. Der schwäbische [...]

20.September 2018
LplusL Kommunikation